Unilabs setzt als erstes Unternehmen den Mitz Connector von Enovation für Patienteneinwilligungen ein

Die Labore von Unilabs, einem der größten Diagnostikunternehmen Europas, in der Region Utrecht haben im März als erste den Mitz Connector von Enovation in Betrieb genommen. Mitz ist die nationale Plattform, die es den Bürgern ermöglicht, ihre Einwilligung zur Datenweitergabe online einzusehen und zu ändern. Der Mitz Connector ermöglicht die Weitergabe von Laborergebnissen an mehrere Gesundheitsdienstleister auf der Grundlage der Einwilligung in Mitz. Das kommt dem Gesundheitswesen zugute.

Kurz gesagt stellt der Enovation Mitz Connector technisch sicher, dass Unilabs mit Mitz verbunden ist. Unilabs (der Dachverband der Labore Saltro, Medlon, SHO und Atalmedial) freut sich, den Mitz Connector einsetzen zu können. Nachdem die erste Inbetriebnahme in der Region Utrecht Realität geworden ist, möchte Unilabs die Zusammenarbeit mit Mitz nun regional weiter ausbauen.

Wichtiges Hilfsmittel

Sjoerd Visser, Leiter des Bereichs IT Niederlande bei Unilabs, erklärt: „Für uns ist das ein sehr wichtiges Hilfsmittel, um uns als zuverlässiger Partner in der Kette zu positionieren. Gleichzeitig stellt man im Gesundheitswesen oft eine gewisse Zurückhaltung fest. Zwar ist man sich einig, dass bestimmte Standards wichtig sind, doch bis diese tatsächlich umgesetzt werden, vergeht oft sehr viel Zeit. Wir stellen außerdem fest, dass von den Krankenhäusern in der Region ein großer Druck ausgeht, sich Mitz anzuschließen. Deshalb freuen wir uns, dass wir einen Schritt weiter sind. Für uns ist die Botschaft, dass wir damit ein guter Partner in der Kette sind und die regionale Gesundheitsversorgung erleichtern. Und dass wir für eine sinnvolle und kosteneffiziente Gesundheitsversorgung stehen.“

Einwilligungen fassen Fuß

Die Einholung der Einwilligung des Patienten ist übrigens nicht nur in den Niederlanden ein aktuelles Thema, sondern mit der europäischen Gesetzgebung zum Europäischen Raum für Gesundheitsdaten auch auf europäischer Ebene. Wir verfolgen diese Entwicklungen aufmerksam von Enovation aus. Einwilligungen über Mitz scheinen in den Niederlanden nun wirklich Fuß zu fassen, was für die digitale Gesundheitsversorgung und Zusammenarbeit wichtig ist. Für die Bürgerinnen und Bürger wird es eine weitere große nationale Kampagne geben, um Mitz bekannt zu machen, aber die Organisationen des Gesundheitswesens scheinen nun zu erkennen, dass es zur nationalen Norm wird. Technisch funktioniert das System – jetzt muss es in der Praxis von den Bürgern und Gesundheitsdienstleistern genutzt werden.

Implementierung

Chi-La Bes (Informationsarchitekt bei Unilabs) hat gemeinsam mit Projektleiter Danny Raven von Unilabs intensiv an der Anbindung an Mitz gearbeitet: „Der Vorteil des Connectors besteht darin, dass Gesundheitsdienstleister, die selbst keine Diagnostik bei uns angefordert haben, auf Laborergebnisse zugreifen können, wenn Patien(inn)en in Mitz ihre Einwilligung gegeben haben.“

„Ich bin sehr froh, dass es diesen Mitz Connector jetzt gibt“, sagt Chi-La. „Schon vor fünf Jahren habe ich mit der Region über die Erteilung von Einwilligungen gesprochen. Vor zwei Jahren wurde es dann auch zu einem nationalen Thema. Und jetzt scheint es wirklich loszugehen. Das ist eine positive Entwicklung. Manchmal muss einfach jemand den Anfang machen.“

Gesundheitsversorgung erschwinglich und zugänglich halten

Sjoerd: „Wir bei Unilabs freuen uns, diese Entwicklung zu begleiten, da wir uns auf diese Weise dafür einsetzen, dass das Gesundheitswesen in den Niederlanden bezahlbar und zugänglich bleibt. Ein weiteres Beispiel: Einer der Vorteile besteht darin, dass unnötige Doppeldiagnostik entfällt. Ärzte müssen Patient(inn)en nicht unnötigerweise zu einer Blutabnahme- oder Punktionsstelle schicken, wenn diese Person beispielsweise schon zwei Monate zuvor dort gewesen ist. Wenn der Patient oder die Patientin das Einverständnis erteilt hat, sind die Informationen nämlich auch für andere Ärzte zugänglich. Außerdem können wir so die nationale Vereinbarung zur integrierten Gesundheitsversorgung (IZA) einhalten.“

Einer der Pioniere

Enovation ist derzeit einer von drei Anbietern in den Niederlanden mit einem von Mitz akzeptierten Mitz Connector. „Es gibt auf dem Markt eine Nachfrage nach dieser Entwicklung, und wir sehen auch die Notwendigkeit dafür“, sagt Business Lead Sebastiaan Weerd. Der Mitz Connector wird bei Unilabs durch Enovation XDS integriert. XDS ist das Austauschsystem in den Niederlanden, das u. a. Bilder (z. B. Röntgenbilder), Dokumente und Laborergebnisse für unterschiedliche Gesundheitseinrichtungen verfügbar macht.

Wie funktioniert der Enovation Mitz Connector?

Die Verbindung und der Austausch mit Mitz besteht für Unilabs derzeit aus zwei Teilen:

• Registrierung von Patient(inn)en mit Mitz
  Wenn ein Laborergebnis für neue Patient(inn)en erstellt wird, wird über den Mitz Connector eine Benachrichtigung an Mitz gesendet. So sagt Unilabs Bescheid, dass sie Daten zu diesem Patienten oder dieser Patientin haben. Der Patient oder die Patientin wird darüber in mymitz.nl informiert.
• Einwilligungsprüfung bei Mitz bei der Anforderung von Laborergebnissen (geschlossene Frage)
  Wenn Laborergebnisse von Gesundheitsdienstleistern von Unilabs‘ XDS angefordert werden, wird eine Einwilligungsprüfung bei Mitz durchgeführt – falls eine ausdrückliche Einwilligung erforderlich ist. Damit wird überprüft, ob der Patient oder die Patientin das Einverständnis zur Weitergabe dieser Daten gegeben hat. Wenn die Einwilligung erteilt wurde, werden die Ergebnisse freigegeben. Wurde die Einwilligung nicht erteilt, werden die Ergebnisse nicht freigegeben. Patien(inn)en darüber auch in mymitz.de informiert.

Erfolgreich abgeschlossen

Enovation ist stolz auf die Inbetriebnahme des ersten Mitz Connectors. In relativ kurzer Zeit hat das Enovation-Team das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Unilabs-Team erfolgreich abgeschlossen. Ein großartiges Beispiel dafür, wie die digitale Zusammenarbeit das Gesundheitswesen verbessert. Und das war ein guter Grund, zur Feier des Tages eine leckere Torte anzuschneiden!

Im Bild: Egbert Hooijsma (Change Manager Unilabs), Chi-La Bes (Informationsarchitekt Unilabs), Sjoerd Visser (IT-Leiter Unilabs Niederlande) und Sebastiaan Weerd (Business Lead Enovation).