Das Queen Victoria Hospital (QVH) in East Grinstead, Großbritannien, hat seit Langem einen Ruf als Vorreiter in der Behandlung von Verbrennungen und der rekonstruktive Chirurgie. In den 1940er-Jahren beherbergte es den „Guinea Pig Club“ – die schwer verwundeten Flugbesatzungen der Royal Air Force, die sich unter Leitung des berühmten plastischen Chirurgen Sir Archibald McIndoe einer experimentellen, lebenserhaltenden Behandlung und Rehabilitation unterzogen.
Das QVH ist bis heute ein regionales Exzellenzzentrum für ähnliche Behandlungen und wird als eigenständiger NHS-Trust* betrieben, wobei die medizinische Fachkräfte auch in einigen weiteren Kliniken und medizinischen Einrichtungen in der Region tätig sind.
Nach fast einem Jahrzehnt der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Enovation über zahlreiche Initiativen hinweg leitete das QVH-Managementteam im Jahr 2015 ein Programm zur digitalen Transformation ein. Hauptziel dieses Programms war die Optimierung und Verbesserung der Kommunikation und des Informationsflusses zwischen den zahlreichen IT-Systemen des Trust.
Die Herausforderung
Mary Gwynn, Head of Business Intelligence and Clinical Systems, Queen Victoria Hospital NHS Foundation Trust.
Mit der Einführung neuer digitaler Überwachungslösungen, wie e-Observation, PatientTrack und Patientenverwaltungssystemen, wurde es für das Personal einfacher, Gesundheitsdaten aufzuzeichnen und in Echtzeit mit den etwa 700.000 Datensätzen zu Patientenaufnahmen des Trust zu verknüpfen.
Doch obwohl sich das QVH so stark für Innovation und bewährte Verfahren einsetzt, war es nicht einfach, alle diese unterschiedlichen Datenpunkte zuverlässig und konsistent mit nationalen Patientenakten abzugleichen.
Für Patientenakten und Aufbewahrung von Patientendaten gelten bestimmte Regeln. Darüber hinaus sind viele Patientenakten des QVH veraltet oder stimmen nicht mit dem „Summary Care Record“-System für die Zusammenfassung der Patientendaten des National Health Service überein. Deshalb führt das QVH-Team Abgleiche mit einer nationalen Datenbank durch, um sicherzustellen, dass jeder, der dem Trust als ehemaliger Patient bekannt ist, ein korrektes Datenprofil hat.
Die digitale Transformation war im Jahr 2020 bereits in vollem Gange, als die COVID-19-Pandemie ausbrach und weitere Schwierigkeiten verursachte. Da ein einziger Mitarbeiter – auf Teilzeitbasis – für die Aufrechterhaltung eines umfangreichen Informationsflusses verantwortlich war, wurde klar, dass eine robustere, zentralisierte Softwarelösung her musste, damit das QVH seinen Innovationsansprüchen gerecht wird.
Wir haben viele verschiedene interne Prozesse, weshalb wir sicherstellen müssen, dass unsere Daten möglichst aktuell sind. Mit neueren Services wie Cloverleaf können wir viele Aufgaben automatisieren und mit anderen Systemen integrieren.
Die Lösung
Das QVH hatte bereits erkannt, dass ein neues System für elektronische Patientenakten ein wesentlicher Teil des digitalen Puzzles sein würde – vor allem mit Automatisierung als immer wichtigerem Aspekt der Datenverwaltung. Doch die Planung und Bereitstellung kostete Zeit.
Die Cloverleaf Integration Suite von Enovation spielte eine wichtige Rolle bei der Erreichung der gesetzten Ziele. Als Kommunikationsserver kann Cloverleaf medizinische Daten über die verschiedenen Systeme, aber auch über unterschiedliche Nachrichtenformate und Kommunikationsprotokolle hinweg vereinheitlichen.
So kann das Personal z. B. dank der Suchoberfläche von Cloverleaf einfach auf medizinische Bildaufnahmen zugreifen. Damit ist das Krankenhauspersonal in der Lage, die relevanten Bilder durch eine Suche nach der eindeutigen Patienten-ID im Patient Access System zu ermitteln. Dieses Vorgehen minimiert zudem den Datenzugriff, da von einem System zum anderen nur die relevanten Informationen bereitgestellt werden. Risiken in Bezug auf Daten-Governance und Schutz der Patientendaten werden somit ausgeräumt.
Elektronisches Dokumentenmanagement ist ein weiterer Schlüsselbereich, in dem QVH eng mit Enovation zusammengearbeitet hat. Damit wird sichergestellt, dass nicht nur die richtigen Unterlagen in den Patientenakten gespeichert werden, sondern auch, dass dem medizinischen Fachpersonal Informationen auch in anderen Systemen auf strukturierte und deutliche Weise angezeigt werden.
QVH hat zudem sein erstes Patientenportal unter dem Namen „Patients Know Best“ (Patienten wissen es am besten) eingerichtet, in dem aufgenommene Patienten ihre Erfahrung besser verwalten, ihre Angaben aktualisieren sowie auf Arztschreiben und (in Kürze) Testergebnisse zugreifen können. Vor der Einführung des Portals wurde der Service vom QVH-Team sorgfältig und in enger Zusammenarbeit mit Enovation geprüft, um sicherzustellen, dass er für die Patienten ordnungsgemäß funktioniert.
Das Ergebnis
In geschäftigen Krankenhäusern sind die Mitarbeitenden häufig für mehrere Aufgaben zuständig und müssen unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden. Aus diesem Grund müssen sie unbedingt in der Lage sein, medizinische Daten einfach aufzuzeichnen und diese bei Bedarf schnell einzusehen. Nur so können im Gesundheitswesen bessere Ergebnisse erzielt und die betrieblichen Abläufe im Alltag nahtlos ausgeführt werden.
Da die überwiegende Mehrheit der Patienten im QVH Tagespatienten sind, die eine fachärztliche Behandlung benötigen, bleibt es ein kleines Krankenhaus. Doch der Aufwand, um die Infrastruktur für einen effizienten Betrieb zu schaffen, ist genauso hoch wie bei einem großen Krankenhaus. Mit Enovation als wichtigem Technologiepartner und dem Cloverleaf-System kann das QVH einen Großteil der sensiblen, wichtigen Patientendaten nahtlos in den zahlreichen lokalen, regionalen und nationalen IT-Systemen sicher und barrierefrei bereitstellen.
Da das QVH in Richtung der nächsten großen IT-Investition blickt – einer neuen ERP-Lösung – ist das Team zuversichtlich, dass es mit der Unterstützung von Enovation dem Personal auch weiterhin ein stabiles IT-System bereitstellen kann, das einerseits einfach und benutzerfreundlich und andererseits leistungsstark genug ist, um die oft komplexen und sensiblen Patientendaten zu integrieren, zu organisieren und abzurufen.
In dieser Hinsicht ist Cloverleaf mehr als nur ein Kommunikationsserver. Es reduziert das Risiko menschlicher Fehler und die Nutzung falscher oder unvollständiger Daten. Gleichzeitig sorgt es für erhebliche Zeiteinsparungen und bessere Genauigkeit und gewährleistet die Einhaltung der Datenschutzvorschriften.
Die meisten der im QVH angebotenen Spezialbehandlungen werden an schwer verletzten Patienten durchgeführt, deren Zukunft ungewiss ist. Daten sollten dabei Nebensache sein. Und genau das ist dank dem passenden Technologiestack und dem leidenschaftlichen, innovationsorientierten Team der Fall. Sie sind da, wenn sie am meisten benötigt werden.
Innovation reduziert Risiken. Das Cloverleaf-System hält, was es verspricht. Aber das Besondere sind die menschlichen Beziehungen, die wir mit dem Enovation-Team aufgebaut haben. Wenn wir Ideen austauschen oder Probleme lösen möchten, können wir einfach anrufen. Das ist von unschätzbarem Wert. Wir wissen, dass wir alle nötige Unterstützung und schnelle Antworten bekommen.
*Ein NHS-Trust ist eine organisatorische Einheit innerhalb der nationalen Gesundheitsdienste von England und Wales, die in der Regel entweder für ein geografisches Gebiet oder für eine spezielle Aufgabe (z. B. einen Rettungsdienst) zuständig ist.
Product Owner Rianne de Jong vom Coupling-Team der UMCU über die Erfahrungen des Krankenhauses mit Cloverleaf, der "Übersetzungslösung" von Infor, die allen Abteilungen des Krankenhauses einen sicheren und nahtlosen Informationsaustausch ermöglicht.
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In den Niederlanden werden täglich etwa 10 000 Meldungen von Rettungswagen an Krankenhäuser gesendet. Hinter jedem Rettungswageneinsatz und jeder Meldung steht eine Geschichte. Jede Meldung kann für die Patientin oder den Patienten, die oder der im Rettungswagen liegt, lebenswichtig sein. Das bedeutet also, dass die zugrunde liegende IKT-Technologie perfekt funktionieren muss. AZN arbeitet in diesem Bereich schon seit Jahren mit Enovation zusammen.
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