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Netzwerkpflege in der Region Rijnmond: Was macht den Erfolg aus?

Im Rahmen des Strebens nach optimaler Netzwerkpflege wird die Einrichtung einer regionalen Koordinierungsstelle immer wichtiger. In der Region Rijnmond wurden in den letzten Jahren immer wieder Schritte unternommen, um die Organisation, die Prozesse und die digitale Unterstützung rund um Verlegungen und die laufende Zusammenarbeit nach einer Verlegung zu verbessern. Im Gespräch mit Natasja van der Winden, Regionalmanagerin Enovation POINT bei der Stichting Rijnmondnet und treibende Kraft hinter der Technologie für diese Netzwerkpflege, sprechen wir über diese Form der regionalen Zusammenarbeit und die Erfolgsfaktoren.

Ein zentrales Gateway

In der Region Rijnmond wurde schon vor Jahren beschlossen, die Versorgung durch Krankenhäuser und die Kapazitäten der VV&T-Organisationen (Alten- und Pflegeheime und Einrichtungen der häuslichen Pflege) besser aufeinander abzustimmen. Anstelle vieler Telefonate und E-Mails entschied man sich für ein zentrales „Gateway“. Ein regionales Koordinationszentrum, auch ReCo genannt. Das ReCo sorgt für einen besseren Patientenstrom in der Region, u. a. durch eine klare Koordination und Vermittlung von Verlegungen. Dies betrifft derzeit alle Verlegungen für einen vorübergehenden Aufenthalt aus Krankenhäusern und von Hausärzt(innen), die häusliche Pflege und Anfragen für eine dringende Erstaufnahme.

Einheitliche Arbeitsweise

Neben organisatorischen Maßnahmen wurden auch die Arbeitsabläufe und die digitale Unterstützung vereinheitlicht. Durch die Nutzung ein und derselben Lösung (Enovation POINT) wurde eine einheitliche Arbeitsweise eingeführt. Dies reduziert den Registrierungsaufwand und vereinfacht den Informationsaustausch zwischen Organisationen und Anwendungen. Ein weiterer Vorteil, der in letzter Zeit an Bedeutung gewonnen hat, ist die Analyse von Daten über die Anzahl, die Art der Versorgung und die Prozesszeiten im Patientenstrom durch die Versorgungskette. „Durch die Arbeit mit einer einzigen Lösung sind wir in der Lage, Berichte zu erstellen und Schlussfolgerungen zu ziehen“, sagt Natasja. „Ich kann zwar ein Gefühl für etwas haben, aber wenn ich mit Zahlen belegen kann, dass ein bestimmter Prozentsatz aller Patient(inn)en aufgrund von Kapazitätsengpässen doch noch ins Krankenhaus musste, können wir viel bessere Gespräche führen“.

Daten und Sprache der Fachleute

Die Analysen von Enovation POINT unterstützen die Diskussion über die Zusammenarbeit im Gesundheitsnetzwerk. Wo gibt es Möglichkeiten, die richtige Versorgung am richtigen Ort anzubieten? Eine einfache Frage, aber in vielen Fällen ist die Arbeitsbelastung so hoch, dass es manchmal schwierig ist, darüber nachzudenken, wie Prozesse effizienter gestaltet werden können. „Die Arbeitsbelastung verleitet dazu, einen Wald mit einer stumpfen Axt zu fällen, weil man keine Zeit hat, sie zu schärfen“. Die Analysen helfen, Erkenntnisse zu gewinnen, aber Gespräche mit den Fachkräften sind unerlässlich. Genau zuzuhören, zu verstehen, wo die Frustrationen liegen und die Sprache der Fachkräfte zu sprechen, die direkt am Arbeitsprozess beteiligt sind, hilft, Hindernisse zu beseitigen. Gesundheitsversorgung ist und bleibt menschliche Arbeit, bei der Verstand (Analyse) und Gefühl gleichermaßen wichtig sind.

Es ist und bleibt Menschenarbeit.

Kontinuierliche Zusammenarbeit

Ein wichtiger Ansatzpunkt, um die Beteiligten bei Veränderungen mitzunehmen, ist die Wiederverwendung des Vorhandenen. In der Region Rijnmond wurde dieses Prinzip angewandt, um die weitere Zusammenarbeit in das Pflegenetzwerk nach einer Verlegung zu integrieren. Die beteiligten Pflegekräfte aus dem Krankenhaus und von Alten- und Pflegeheime arbeiten jetzt auch im Enovation POINT zusammen, unter anderem für komplexe Wundversorgung, terminale Herzinsuffizienz, intravenöse Therapie zu Hause und die sektorübergreifende Versorgung. Die Unterstützung einer kontinuierlichen Zusammenarbeit nach einer Verlegung ist für den allgemeinen Trend zur Verlegung von Patient(inn)en in eine ambulante Pflege unerlässlich. Bei der komplexen Wundversorgung herrschte bei der alten Arbeitsweise einen Mangel an Informationen. Jetzt, mit den notwendigen Informationen zur Wundversorgung im Enovation POINT, arbeiten die Pflegekräfte gemeinsam an ca. 30 Akten pro Monat.

Entscheidender Faktor

Die Region Rijnmond setzt zunehmend auf die Unterstützung der Netzwerkpflege und die Koordination integrierter Prozesse. Aber wenn wir Natasja fragen, was letztlich ausschlaggebend dafür ist, dass sie bestimmte Anwendungsfälle wie die komplexe Wundversorgung aufgreift und andere (noch) nicht, ist die Antwort ebenfalls einfach: „Alles hängt vom Enthusiasmus und vom richtigen Zeitpunkt ab. Und von einigen Menschen, die bereit sind, als Botschafter(innen) zu einem bestimmten Zeitpunkt an etwas zu arbeiten. Wie gesagt: Es ist und bleibt Menschenarbeit.“