Webinar | Von der Aufnahme bis zur Genesung: Optimierung der Versorgung mit Patient Journey.

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Das Anna Ziekenhuis setzt PROMs nun in mehreren Abteilungen ein

Die Abteilung für Orthopädie des Anna Ziekenhuis hat 2014 mit OnlinePROMS begonnen. Inzwischen werden PROMs in acht verschiedenen Fachbereichen des Krankenhauses gemessen. Auch die ersten PREMs-Messungen haben begonnen, einschließlich der Weiterleitung an Zorgkaart, eine Online-Plattform, die unabhängige Informationen bereitstellt, um Menschen bei Entscheidungen im Gesundheitswesen zu unterstützen.

Walter van der Weegen

Walter van der Weegen

In welcher Weise sind PROMs Teil Ihrer Arbeit?

„Dies geschieht auf mehreren Ebenen, aber ich denke, die wichtigste ist, dass wir sie als direkte Interaktion mit der Abteilung nutzen. Früher lag das Hauptaugenmerk häufig auf Komplikationen und dem Überleben der Prothese, aber mit PROMs schauen wir zunehmend darauf, was der Eingriff für die Patient*innen bedeutet. In der Vergangenheit wurde dies in kleinem Rahmen, oft in Studien, durchgeführt. Derzeit messen wir PROMs bei fast allen orthopädischen Eingriffen. Neben den PROMs befassen wir uns zunehmend mit den PREMs. Nicht nur das Ergebnis der Behandlung ist wichtig, sondern zunehmend auch das Erleben der Versorgung, die wir als Krankenhaus und als Team leisten. Seit November 2020 senden wir diese PREMs-Ergebnisse auch direkt an Zorgkaart.“

Wir nutzen die PROMs auch für ein Benchmarking auf nationaler Ebene durch das Landesregister für orthopädische Implantate (LROI) und in Gesprächen mit Krankenversicherungen.

Seit November 2020 senden wir diese PREMs-Ergebnisse auch direkt an Zorgkaart.

Walter van der Weegen ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Anna Ziekenhuis in Geldrop. Er arbeitet hauptsächlich in der orthopädischen Abteilung, ist aber auch an verschiedenen PROM- und Value Based Health Care-Projekten des Krankenhauses beteiligt. Er ist der Meinung, dass Forschung und Daten die Grundlage der Qualitätsverbesserung sind.

PROMs für einzelne Patient*innen

Das Krankenhaus sieht, dass es immer noch schwierig ist, die PROMs 1 zu 1 auch im Sprechzimmer zu nutzen. Die jüngste Entwicklung zur Erstellung individueller Berichte auf Patient*innenebene könnte dies jedoch ändern: „Die Ergebnisse müssen sofort sichtbar sein. Auf was achten wir und was bedeuten diese Werte überhaupt?“
„Eine weitere Möglichkeit der Nutzung dieser Daten ist die Signalfunktion. Niemand hat die Zeit, alle PROMs anzuschauen – obwohl man weiß, dass gelegentlich abweichende Werte vorkommen. Das System hilft, indem es ein Signal sendet, sobald Patient*innen einen von uns festgelegten Wert überschreiten. Dann nehmen wir Kontakt mit den Patient*innen auf. Die Scores hängen nicht immer mit der Behandlung zusammen, die wir durchgeführt haben, aber der Kontakt wird sehr geschätzt, und wir lernen u. a. mehr über die Probleme, die die Patient*innen in der Zeit nach der Operation beschäftigen.

Een smartphone met op het scherm tekst uit de PROMs-app.

De Patient Journey App

Optimale Vorbereitung auf einen Termin

„Wir verwenden in letzter Zeit die PROMs mehr und mehr, um ein übersichtliches Bild der Patient+innen zu bekommen, bevor wir sie im Krankenhaus sehen. Welche Beschwerden haben sie, was möchten sie besprechen, was ist ihnen wichtig. Auf diese Weise wollen wir erreichen, dass es bei unseren Konsultationen mehr um die Patient*innen geht und nicht nur um ihre Knie. Auch das überprüfen wir derzeit mit wissenschaftlichen Studien, wobei wir noch einen Schritt weiter gehen, indem wir mit KI (künstlicher Intelligenz) auch Vorhersagen über bestimmte Arten von Beschwerden treffen und bereits vor der Beratung entsprechende Informationen über Patient Journey bereitstellen.“

Was halten Sie von der Value Based Healthcare?

„Es ist ein interessantes Konzept, aber auch komplex. Leider gibt es nicht ein einziges, eindeutiges Ergebnis. Wie hoch sind die genauen Kosten der Behandlung? Was ist ein objektives Ergebnis? Wann misst man dies und auf welche Weise? Es ist gut, dass es immer mehr nationale und internationale Leitlinien gibt, die einen Konsens in dieser Frage schaffen. In dieser Hinsicht sind PROMS ein guter Anfang. Es sind Daten, die man gut, einheitlich, validiert und strukturiert erfassen kann.
Ein weiterer Aspekt ist die Tatsache, dass die Ergebnisse nicht statisch sind. Bei bestimmten Krebsarten ging es vor 5 bis 10 Jahren noch um das Überleben – heute geht es um die Lebensqualität. Diese kann durch neue, innovative, aber mitunter kostspielige Behandlungen gesteigert werden. Damit hat man also plötzlich beide Parameter der VBHC beeinflusst: die Ergebnisse und die Kosten.

Tipps für andere Krankenhäuser

Walter hat auch einige Tipps für Krankenhäuser, die mit der Messung von PROMs und PREMs beginnen wollen. „Etwas Neues zu beginnen ist einfach. Wir riefen an, gaben an, was wir messen wollten, und schon war es im System hinterlegt. Doch dann startet die Einrichtung des Prozesses, und da müssen alle mitziehen. Jeder sollte wissen, was PROMs sind, warum sie gemessen werden, was sie für die Patient*innen und für uns als Krankenhaus bedeuten.
Ich besuche nach wie vor regelmäßig Mitarbeitende in den betreffenden Abteilungen, um die Ergebnisse der PROMs und PREMs zu teilen. Sowohl die erbrachte Versorgung als auch die erzielten Ergebnisse sind das Ergebnis unserer gemeinsamen Arbeit.“

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