Altide und Enovation arbeiten seit Jahren auf dem Gebiet der digitalen Gesundheitsversorgung zusammen. Eine Zusammenarbeit, die immer weiter wächst, da sie dieselbe Vision der Gesundheitsversorgung teilen.
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Webinar | Von der Aufnahme bis zur Genesung: Optimierung der Versorgung mit Patient Journey.
Mehr lesenMedizinisches Zentrum der Universität Leiden (LUMC) setzt die Patient Journey-App zur Überwachung von Migränepatient(inn)en ein. Da die Patient*innen ihr Kopfschmerztagebuch täglich über die App führen, erhalten sowohl die Patienten als auch der medizinische Betreuer einen Einblick in den Verlauf der Krankheit.
Grund für das Kopfschmerztagebuch
Die Forschung zeigt, dass Patient(inn)en kopfschmerzbezogene Details häufig vergessen. Wie viele Kopfschmerztage jemand hatte, wie viel und welche Medikamente eingenommen wurden, ob sie wirkten usw. Wir stellten fest, dass die Patient(inn)en begannen, ihre eigenen Kopfschmerztagebücher zu führen. Sie zeigten uns komplizierte Diagramme und Textfragmente, mit denen wir als Pflegekräfte nichts anfangen konnten.
Sowohl bei den Patient*innen als auch bei den Gesundheitsdienstleistern bestand das Bedürfnis, einen Einblick in den Verlauf der Kopfschmerzen zu erhalten, weshalb wir dann mit der Entwicklung des digitalen Kopfschmerztagebuchs begannen. Über die App erhalten die Patient*innen jeden Morgen eine Push-Benachrichtigung zum Ausfüllen des Fragebogens. Diese Daten sind dann sowohl für die Patienten über die App als auch für den Gesundheitsdienstleister über die elektronische Patientenakte sofort zugänglich.
Vorteile für die Patient*innen und den Gesundheitsdienstleister
Mit der App haben die Patient*innen selbst sofortigen Einblick in ihre eigenen Daten und damit eine bessere Kontrolle über ihre Kopfschmerzen. Darüber hinaus überwacht die App die Medikamenteneinnahme, so dass Gesundheitsdienstleister die Wirkung der Medikamente besser messen und verhindern können, dass die Patient*innen unwissentlich bestimmte Grenzwerte überschreiten. Die Nutzung der App hat einen direkten Einfluss auf ihr Verhalten und ihre Einstellung.
Ein weiterer großer Vorteil ist, dass Patient*innen und Gesundheitsdienstleister genau denselben Überblick haben: die Patient*inn am Telefon, der Gesundheitsdienstleister in der elektronischen Patientenakte. Führt man die Gesundheitsdienstleistung als Fernbetreuung per Videokonsultation durch, muss der Bildschirm nicht mehr geteilt werden. So können wir sehr gezielt mit den Patient(inn)en sprechen, was für beide Seiten von großem Nutzen ist.
Der größte Unterschied zu anderen Kopfschmerz-Apps besteht schließlich darin, dass nicht der Patient oder die Patientin bestimmt, ob es ein Kopfschmerztag war, sondern ein validierter Algorithmus. Das ist unglaublich wichtig, weil alle möglichen Faktoren eine Rolle spielen. Das Kopfschmerztagebuch ist ein validiertes Instrument, das Ihnen als Gesundheitsdienstleister zuverlässige Informationen liefert.
Rückmeldung der Patient(inn)en
Bei der Entwicklung des Kopfschmerztagebuchs war das Feedback der Patient(inn)en für die Optimierung des Kopfschmerztagebuchs sehr wichtig. Wir haben zum Beispiel den Zeitpunkt der Push-Benachrichtigung zum Ausfüllen des Fragebogens geändert. Sie ist jetzt so eingestellt, dass die Patient*innen sie erhalten, wenn sie aufstehen und in der Regel noch nicht am Arbeitsplatz sind. Dieser Zeitpunkt wurde von den Patient*innen als bester Zeitpunkt für die Beantwortung der Fragen zu den vergangenen Kopfschmerzen erfahren. Wenn sie es dann doch vergessen, erhalten sie am Abend eine zusätzliche Push-Benachrichtigung. Ein Beispiel für eine kleine, einfache Änderung, die die Benutzerfreundlichkeit deutlich erhöht.
Zukunft
Wir können die Kopfschmerzbehandlung in den Niederlanden auf die nächste Stufe heben, wenn wir die gleichen Instrumente einsetzen.
Zum Beispiel in Bezug auf die teuren Kopfschmerzmedikamente, die auf den Markt kommen und für die man als Patient*in bestimmte Voraussetzungen erfüllen muss, um in Frage zu kommen, einschließlich Nachweis für den Gesundheitsdienstleister. Wenn alle dasselbe Instrument verwenden, verfügen alle über dieselben Nachweise.
Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit mit den anderen Pflegediensten wichtig. Anstatt die Patient*innen lange Zeit im Krankenhaus zu beobachten, könnte die Betreuung schneller vom Hausarzt übernommen werden, weil alle im selben System Einblick in den Gesundheitszustand der Patienten haben. Das bedeutet, dass man die Patient*innen im Rahmen der Fernbetreuung versorgen und mit dem Hausarzt oder dem Praxispersonal Rücksprache halten kann, ohne dass ein Termin im Krankenhaus notwendig ist. Dies wirkt sich letztendlich auch auf die Kosten aus.
Gleichzeitig können die Daten zu Forschungszwecken genutzt werden. Etwas, das wir im LUMC bereits häufig tun. In den kommenden Jahren werden wir uns beispielsweise auf die Trigger, die Faktoren, die Kopfschmerzen auslösen, konzentrieren. Eine der wichtigsten Fragen von Kopfschmerzpatient*innen ist nämlich: Warum habe ich gerade jetzt einen Anfall? Dies lässt sich nur untersuchen, wenn diese Auslöser erfasst werden.
Altide und Enovation arbeiten seit Jahren auf dem Gebiet der digitalen Gesundheitsversorgung zusammen. Eine Zusammenarbeit, die immer weiter wächst, da sie dieselbe Vision der Gesundheitsversorgung teilen.
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