FHIR

Der Austausch von Gesundheitsinformationen und die dafür erforderliche Standardisierung entwickeln sich ständig weiter. Die technologischen Entwicklungen spiegeln sich auch in den Neufassungen der technischen Standards für den Austausch wider. Die Gesundheitseinrichtungen nutzen daher zahlreiche Informationsstandards für den digitalen Informationsaustausch.

Unterstützt durch die „FHIR-Entscheidung“ des Ministeriums für Gesundheit, Soziales und Sport und auf Anraten von Nictiz (niederländisches Kompetenzzentrum für digitale Medizin) werden nun viele neue Informationsstandards mit FHIR als Datenaustauschstandard entwickelt.

FHIR steht für Fast Healthcare Interoperability Resources und ist der jüngste der weltweiten HL7-Austauschstandards. Als Nachfolger von HL7 Version 3 vereint FHIR die besten Eigenschaften von HL7 Version 2, HL7 Version 3 und CDA. FHIR setzt auf wiederverwendbare und erweiterbare Informationsobjekte und nutzt bewährte Technologien wie REST, XML und JSON.

FHIR eignet sich für alle Formen des strukturierten Informationsaustauschs im Gesundheitswesen und legt einen starken Fokus auf die Implementierung. Die niederschwellige Nutzung vorhandener Webtechnologie erleichtert auch die Anbindung mobiler Anwendungen und Selbstmessgeräte.

In den Niederlanden hat sich Medmij für FHIR als Standard für den Datenaustausch zwischen Gesundheitsdienstleistenden und Patient*innen entschieden (PGO). Darüber hinaus wird FHIR unter anderem in der Geburtshilfe (BabyConnect) und bei eOverdracht eingesetzt.